T-Mobile: Verweigerte Vertragsverlängerung

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ray81
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Beitrag von ray81 » 12.09.2009, 13:48

Aber sie haben sich vollkommen an Ihren Vertrag gehalten. Daher verstehe ich nicht, wie man sagen kann, eine Frechheit. Höchst bedauerlich, aber eben leider nicht mehr. Wieso sollten sie draufzahlen? Sie haben Ihre Schuldigkeit getan, den bindenden Vertrag erfüllt. Nun hätten sie das Recht, wie übrigens auch der Kunde, das Vertragsverhältnis zu beenden.
Mal abgesehen davon, ich bin mir sicher, dass so etwas nicht nur auf T-Mobile zutrifft, sondern auch auf die lieben anderen Anbieter, aber nicht alles findet sich eben auf diesem unserem Forum ein.

Also, höchst bedauerlich, sicher nicht im Sinne das Kunden, aber alles rechtens. Es läßt sich mit dem Preis auch durchaus was ähnliches finden. (ich weiß nur ähnlich, nicht gleich) z.B. Drei XXL mit gratis MoreTalk 3 - 25,- Euro ... 2000 min. und gratis 3000 min. zu Drei (geht nicht von den Inklusivmin. ab!)
So straft man zumindest den alten Anbieter ab ... der sicher den Kunden mit einem anderen Tarif hätte behalten wollen - nur dann halt - Flamingos ade!
Gruß Ray

D_D
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Beitrag von D_D » 12.09.2009, 18:53

Verstehe ich auch nicht, warum das eine Frechheit ist.
Frechheit wäre es, wenn TMA innerhalb des Vertrages, der ja bekanntlich
24 Monate gilt, gekündigt oder was geändert hätte ... ist aber nicht passiert.

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 12.09.2009, 19:23

Naja, es ist ja in diesem Thread schon einmal kurz erwähnt worden: Was kann der Kunde dafür, dass sich ein Betreiber "verkalkuliert" hat!?!?

Die Leistung wurde bereitgestellt - der Kunde hat sie genutzt - jetzt bemerkt der Betreiber, dass es ein Verlustgeschäft ist - der Kunde wird dafür bestraft, indem er seine "Entlohung" (= VVL-Angebot, Bonus-Punkte, etc.) verliert ...

Für mich wirkt das eher "selbstgerecht" als "rechtens" --- meine Meinung.

SoKü ist ja nur dann ein Thema, wenn der Betreiber eine "Leistung" versprochen hat, die er vorzeitig zurückzieht und damit den Kunden schlechter stellt.
In diesem Fall ist es sogar so, dass der Betreiber eine "Leistung" zurückzieht, ohne dass der Kunde darauf Anspruch erheben könnte --- ob das lediglich "bedauerlich" ist, wage ich zu bezweifeln - Vertrags-Recht hin oder her.

Grüße
Stefan

ray81
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Beitrag von ray81 » 12.09.2009, 21:39

Der Kunde kann ja durchaus seine Flamingos verballern ... nur halt nicht mehr für den alten Tarif ... und ... VVL ist keine zugesicherte Leistung, sondern bleibt beiden Vertragsparteien überlassen. Umgekehrt kann ein Provider nach der MVD nicht eine VVL verlangen, weil der Kunde bisher nur 1 seiner 3000 min. im Monat gebraucht hat. Also das wäre absurd! Dass diese doofen Flamingos nur in Verbindung mit oder für einen gültigen Vertrag genutzt werden können, war ... sollte dem Kunden auch klar sein ...
Wie gesagt, dem Kunden steht eine "VVL" mit Flamingos ja frei, nur eben nicht mit dem alten Tarif. Wie gesagt bedauerlich, aber vollkommen legal und es muss jedem Vertragsparter klarsein, dass ein Vertrag nur zustande kommt oder zu alten Bedingungen weiterbesteht, wenn BEIDE Parteien es wollen.
Bedauerlich, aber vollkommen rechtens. :wink:
Gruß Ray

Christian3000
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Beitrag von Christian3000 » 12.09.2009, 22:09

Stefan hat geschrieben:Naja, es ist ja in diesem Thread schon einmal kurz erwähnt worden: Was kann der Kunde dafür, dass sich ein Betreiber "verkalkuliert" hat!?!?

Die Leistung wurde bereitgestellt - der Kunde hat sie genutzt - jetzt bemerkt der Betreiber, dass es ein Verlustgeschäft ist - der Kunde wird dafür bestraft, indem er seine "Entlohung" (= VVL-Angebot, Bonus-Punkte, etc.) verliert ...

Für mich wirkt das eher "selbstgerecht" als "rechtens" --- meine Meinung.

SoKü ist ja nur dann ein Thema, wenn der Betreiber eine "Leistung" versprochen hat, die er vorzeitig zurückzieht und damit den Kunden schlechter stellt.
In diesem Fall ist es sogar so, dass der Betreiber eine "Leistung" zurückzieht, ohne dass der Kunde darauf Anspruch erheben könnte --- ob das lediglich "bedauerlich" ist, wage ich zu bezweifeln - Vertrags-Recht hin oder her.

Grüße
Stefan

Das sehe ich ganz genau so wie Stefan.

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 13.09.2009, 11:34

hypkin hat geschrieben:und mal von der anderen seite: was kann ein betreiber dafür wenn ein kunde sich verkalkuliert und deswegen nach 2 jahren kündigt oder tarif wechselt. am besten sollte jeder provider sich auch über jeden kunden der das macht beschweren :roll:
Mooment, da müssen wir jetzt aber wirklich die Kirche im Dorf lassen, weil sonst kann ich weiter argumentieren, dass der Betreiber sich sehr wohl über den Kunden beschweren darf, aber ihm dann auch Geld zurückzahlen muss, wenn der Kunde bspw. 1 Monat im Jahr auf Urlaub ist und das Handy ausgeschalten hat.

Es ist einmal so: Der Kunde muss zahlen und der Betreiber kassiert und da ist noch nicht einmal eine Leistung geflossen (GG monatlich im Voraus).

Jetzt zu argumentieren, der Betreiber ist so ein armes Würstchen ist doch paradox!?

Und schlussendlich geht es auch um einen gewissen "Ehrenkodex": Eine VVL oder Flamingos sind ja per se nicht geschenkt und das sollte doch auch jedem hier klar sein.
Dann kommt noch dazu, dass die ICF von drei bald kein gesondertes Thema sein werden, sondern es bald jedem Kunden, der 900min vertelefoniert, so ergehen wird???

Ich habs schon geschrieben: (Vertrags-)Recht hin oder her; nicht zugeben wollen, dass man schlecht klakuliert hat aber dem Kunden dafür die Schuld in die Schuhe zu schieben ist halt eine mieße Art. Aber wir sehen eh oft genug im Leben (besonders jetzt bei der Finanzkrise) was der Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit ist: Vor Gericht kommen die wahren Verbrecher ungeschoren davon, wo der kleine Mann für 3 Jahre in den Knast gehen würde ... beides ist rechtens ... :roll:

Grüße
Stefan

Azby
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Beitrag von Azby » 13.09.2009, 11:40

Stefan hat geschrieben:Dann kommt noch dazu, dass die ICF von drei bald kein gesondertes Thema sein werden, sondern es bald jedem Kunden, der 900min vertelefoniert, so ergehen wird???
Nicht nur bald. Es ist bereits so, dass alle Mobilfunkbetreiber in Österreich das selbe Terminierungsentgelt bekommen. Ob du von einem T-Mobile-Anschluss jetzt einen Orange- oder einen Drei-Kunden anrufst, macht bzgl. der Terminierungsentgelte für T-Mobile also keinen Unterschied mehr.

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weitere Entwicklung

Beitrag von christschwarz » 13.09.2009, 12:30

Danke für eure Beiträge. Wie schon behandelt zählt der Bestandskunde weniger als der Neukunde, und ich finde es ärgerlich, das man nur mit Kampf und viel Aufwand vielleicht bessere Konditionen bekommt.
Und zum Fairplay 2007er Tarif - man kann keinen Tarif auf den Marktbringen mit 1000 seperaten Freiminuten ins Fremdnetz und dann vom Kunden erwarten, das er eh nur 300 oder so nutzt.

Wie auch immer, hier die weitere Entwicklung bei meiner Freundin: Wir waren im T-Mobile shop. der Mitarbeiter riet meiner freundin dazu weiter bei diesem tarif zu bleiben, da er sich für sie bezalt macht und es keinen besseren gibt. es wäre für sie billiger sich selbst ein neues Handy zu kaufen und 70 euro oder so halt zu investieren.
Sie werde auf alle Fälle nicht von T-Mobile gekündigt, sondern bekommt nur eben keine VVL. Er habe auch von diesen Fällen gehört das Kunden die zu viel telefonieren keine VVL bekommen, aber eben nicht gekündigt werden.

meine Freundin wird sich nun den Tarif behalten. Auf alle fälle holen wir uns noch per mail die Bestätigung, das ihr Vertrag nach der MVD nicht gekündigt wird.

ad drei telefonieren ist teuer: Meines Wissens nach kosten seit Sommer für alle Provider die Anrufe in andere Mobilfunknetze 4 Cent ICF. Ob A1 Drei oder Orange macht also keinen Unterschied mehr.

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 13.09.2009, 12:39

hypkin hat geschrieben:kann mir jetzt noch jemand vorrechnen wie sich 120€ gutschrift rentieren?
Geht auch nicht. Ich kann halt nur theoretisieren: Über eine "Umwegrentabilität" kommt halt vllt. ein bisschen Roaming herein, vllt. ist der Kunde mal auf Urlaub und "verbraucht" die € 25,- GG gar nicht, vllt. steigt durch mehr Kunden der Firmenwert überproportional zum Verlust des einzelnen Kunden oder vllt. hat es auch diesen Kunden bedurft, um andere (zahlende) Kunden zu tmobile zu bringen ...
Oft sind solche Entscheidungen - ab wann ein Kunde ein guter oder schlechter Kunde ist - ein "Bauchgefühl", alleine mit monetären Kennzahlen heranzugehen mag zuwenig sein.

Des Weiteren wissen wir auch noch, dass ein unzufriedener Kunden einen Multiplikator von 10 hat --- empirisch feststellen kann ich meine Abhandlung nicht, nur halt rein hypotetisieren...
Azby hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Dann kommt noch dazu, dass die ICF von drei bald kein gesondertes Thema sein werden, sondern es bald jedem Kunden, der 900min vertelefoniert, so ergehen wird???
Nicht nur bald. Es ist bereits so ...
:oops: Bin wohl nicht mehr ganz am Laufenden.

Grüße
Stefan

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Interessant ...

Beitrag von Candy » 13.09.2009, 17:28

Interessant, die Meinungen, die hier vertreten werden.
Ich kann ehrlich gesagt beide Seiten verstehen, einerseits die These, daß die Betreiber keinen "Verlust" machen wollen, andererseits aber auch, daß das Verhalten von TMA auch kein gutes Licht auf sie wirft. Irgendwie eine vertrackte Situation.
Dennoch wenn ich alles abwäge, finde ich schon, daß TMA seine Pflicht erfüllen muss. Schließlich ist das Verkalkulieren seitens TM nicht die Schuld des Kunden. Dafür kann man ihn nicht zur Rechenschaft ziehen.
Vermutlich wird es aber (wie sonst oft im Leben) so sein, daß der Mobilfunkbetreiber am längeren Ast sitzt und der "kleine Mann" auf das ihm Zustehende verzichten muss.

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