Neues von der hastig einberufenen Pressekonferenz!
Verfasst: 22.11.2007, 14:15
Das Kombi-Angebot des Marktführers Telekom Austria (TA) versetzt die Mitbewerber in Panik und Schrecken. Sie wittern die bewusste Absicht, den Markt zu zerstören und wieder Monopol-artige Strukuren zu schaffen.
Die Euro 2008 wirft selbst auf heftige Scharmützel am Telekom-Markt ihre Schatten: „Die Telekom betreibt Foul-Spiel in der Hoffnung, der Schiedsrichter merkt es nicht oder erst wenn es 3:0 steht“, wetterte Berthold Thoma, Geschäftsführer von 3 und Präsident des Verbands Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT), als Vorsitzender einer hastig einberufenen Pressekonferenz im Presseklub Concordia (Bild: Alfred Pufitsch, GF COLT Telecom & Vize VAT, Robert Hackl, VAT-Vorstand und Tele 2-GF, Thoma, Roland Türke, Präsident der Interessensvertretung der österreichischen Internet Service Provider ISPA, Jana Halesova, Produktmanagment und Marketing SilverServer).
Deren Ursache: Das TA-Kombi-Paket von 2 Mb Internet (Flat), Telefonie und Mobilfunk um 19.90 Euro ohne Grundgebühr. Dieses Angebot sei bewusst gesetzt worden, um den Markt nachhaltig zu zerstören. Damit habe der Ex-Monopolist und Marktbeherrscher TA einen Preiskrieg gestartet, gegen den viele kleinere Internet-Provider nicht ankämen. Diese sind nämlich auf die Leitungen der TA angewiesen. Allein für die 2 Mb Internet Leitung müssten sie der TA im günstigsten Fall 17,48 Euro bezahlen.
„Die Bedingungen müssen für alle Anbieter gleich sein. Dafür hat die Regulierung Sorge zu tragen und sie hat offensichtlich versagt“, klagt Roland Türke an.
Selbst als zeitlich begrenzte Marketing-Aktion verkauft, habe das Kombi-Paket der TA die Mitbewerber bereits in Millionenhöhe geschädigt, erklärt Robert Hackl. Türke formuliert es dramatisch: „Den ersten Stich ins Herz haben wir bereits abgekriegt. Und es ist nicht absehbar, dass die Blutungen in den nächsten Jahren gestillt werden könnten.“
Der Hauptgrund: Die hohen Vorleistungskosten, die alternative Anbieter an die Telekom für Mietungen, Entbündelung bzw. Wholesale Line Rental zahlen müssen.
Indessen wollen sich die kleinen und mittleren Telekom-Anbieter nicht als Jammer oder gar Preistreiber (miß)verstanden wissen. „Wir freuen uns, wenn die Preise günstiger werden – das ist, wofür wir seit jeher kämpfen“, erklärt Thoma.
Grundgebühr abschaffen
Das Kombi-Paket beweise , dass die Telekom von 2001 bis 2007 eine weit überhöhte Grundgebühr (15,98 Euro) verrechnet habe. Bis zu einer halben Milliarde pro Jahr – 200 Euro pro Kopf – hätten die Österreicher zu viel an Grundgebühren gezahlt, rechnet Robert Hackl vor. Auch den alternativen Betreibern seien zwischen 2001 und 2007 rund 50 Millionen Euro zu viel an Vorleistungskosten verrechnet worden.
Als Konsequenz fordern die alternativen Anbieter nun eine generelle Abschaffung der Grundgebühr für Sprachtelefonie im Festnetz. Dies soll einerseits günstigere Preise für die Kunden mit sich bringen, andererseits jedoch auch versteckte Querfinanzierungen zwischen Grund- und Gesprächsgebühren verhindern.
Weiters wird eine strukturelle Trennung der Telekom Austria in eine Netz- und Servicegesellschaft gefordert. "Ein ähnliches Modell wurde bereits erfolgreich in Großbritannien umgesetzt und ist in Ländern wie Schweden und Italien gerade in Vorbereitung ", so ISPA-Präsident Türke.
Quelle: Extradienst
Mr. Dailer!
Die Euro 2008 wirft selbst auf heftige Scharmützel am Telekom-Markt ihre Schatten: „Die Telekom betreibt Foul-Spiel in der Hoffnung, der Schiedsrichter merkt es nicht oder erst wenn es 3:0 steht“, wetterte Berthold Thoma, Geschäftsführer von 3 und Präsident des Verbands Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT), als Vorsitzender einer hastig einberufenen Pressekonferenz im Presseklub Concordia (Bild: Alfred Pufitsch, GF COLT Telecom & Vize VAT, Robert Hackl, VAT-Vorstand und Tele 2-GF, Thoma, Roland Türke, Präsident der Interessensvertretung der österreichischen Internet Service Provider ISPA, Jana Halesova, Produktmanagment und Marketing SilverServer).
Deren Ursache: Das TA-Kombi-Paket von 2 Mb Internet (Flat), Telefonie und Mobilfunk um 19.90 Euro ohne Grundgebühr. Dieses Angebot sei bewusst gesetzt worden, um den Markt nachhaltig zu zerstören. Damit habe der Ex-Monopolist und Marktbeherrscher TA einen Preiskrieg gestartet, gegen den viele kleinere Internet-Provider nicht ankämen. Diese sind nämlich auf die Leitungen der TA angewiesen. Allein für die 2 Mb Internet Leitung müssten sie der TA im günstigsten Fall 17,48 Euro bezahlen.
„Die Bedingungen müssen für alle Anbieter gleich sein. Dafür hat die Regulierung Sorge zu tragen und sie hat offensichtlich versagt“, klagt Roland Türke an.
Selbst als zeitlich begrenzte Marketing-Aktion verkauft, habe das Kombi-Paket der TA die Mitbewerber bereits in Millionenhöhe geschädigt, erklärt Robert Hackl. Türke formuliert es dramatisch: „Den ersten Stich ins Herz haben wir bereits abgekriegt. Und es ist nicht absehbar, dass die Blutungen in den nächsten Jahren gestillt werden könnten.“
Der Hauptgrund: Die hohen Vorleistungskosten, die alternative Anbieter an die Telekom für Mietungen, Entbündelung bzw. Wholesale Line Rental zahlen müssen.
Indessen wollen sich die kleinen und mittleren Telekom-Anbieter nicht als Jammer oder gar Preistreiber (miß)verstanden wissen. „Wir freuen uns, wenn die Preise günstiger werden – das ist, wofür wir seit jeher kämpfen“, erklärt Thoma.
Grundgebühr abschaffen
Das Kombi-Paket beweise , dass die Telekom von 2001 bis 2007 eine weit überhöhte Grundgebühr (15,98 Euro) verrechnet habe. Bis zu einer halben Milliarde pro Jahr – 200 Euro pro Kopf – hätten die Österreicher zu viel an Grundgebühren gezahlt, rechnet Robert Hackl vor. Auch den alternativen Betreibern seien zwischen 2001 und 2007 rund 50 Millionen Euro zu viel an Vorleistungskosten verrechnet worden.
Als Konsequenz fordern die alternativen Anbieter nun eine generelle Abschaffung der Grundgebühr für Sprachtelefonie im Festnetz. Dies soll einerseits günstigere Preise für die Kunden mit sich bringen, andererseits jedoch auch versteckte Querfinanzierungen zwischen Grund- und Gesprächsgebühren verhindern.
Weiters wird eine strukturelle Trennung der Telekom Austria in eine Netz- und Servicegesellschaft gefordert. "Ein ähnliches Modell wurde bereits erfolgreich in Großbritannien umgesetzt und ist in Ländern wie Schweden und Italien gerade in Vorbereitung ", so ISPA-Präsident Türke.
Quelle: Extradienst
Mr. Dailer!