Umstieg auf Fernwärme

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Wowo
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Umstieg auf Fernwärme

Beitrag von Wowo » 22.11.2014, 18:13

Ist bei einem Altbau in Wien mit 20 Wohnungen der Umstieg von Zentralheizung auf Fernwärme möglich?
zu teuer?

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Stefan
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Re: Umstieg auf Fernwärme

Beitrag von Stefan » 22.11.2014, 20:41

Wowo hat geschrieben:Ist bei einem Altbau in Wien mit 20 Wohnungen der Umstieg von Zentralheizung auf Fernwärme möglich?
zu teuer?
Hier musst du schauen, ob sich das Gebäude anschließen lässt. Wenn ja, dann informiert dich der Anbieter über Anschlusskosten.
Danach musst du die Heizungsanlage anpassen. Die Kosten können von - bis sein, aber gehe von den Kosten einer Neueinrichtung aus.

Aus meiner bescheidenen Erfahrung (als Laie) sind die Umbaukosten zu hoch.

Grüße
Stefan

Wowo
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Beitrag von Wowo » 22.11.2014, 21:53

Kann mir nicht vorstellen, dass noch nie ein Wiener Altbau von Zentralheizung auf Fernwärme umgestellt wurde.

ChristianWien
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Beitrag von ChristianWien » 24.11.2014, 00:06

Wowo hat geschrieben:Kann mir nicht vorstellen, dass noch nie ein Wiener Altbau von Zentralheizung auf Fernwärme umgestellt wurde.
Warum willst du dies tun?
Fernwärme ist unterm Strich für dich als Kunde höchstwahrscheinlich erheblich teurer.
Klar übernehmen diese "großzügig" den Umbau und den Betrieb der Heizungsanlage - gegen langfristige Vertragsvereinbarung .
Dafür zahlst du aber saftige Grundgebühren und die Verbrauchskosten sind auch nicht unbedingt billig.
Dazu kommen die Ablesekosten für die Verdunstungsmeßgeräte bzw. bei (selten installierten) Wärmemengenzählern die regelmäßig anfallenden Tausch- bzw. Eichkosten.
Fernwärme ist sicher bequem, aber von der Kostenseite teuer - umso mehr, als du einem einzigen Betreiber ausgeliefert bist und keine Wahlmöglichkeit hast.
Ich bin jedenfalls mehr als froh, KEINE Fernwärme zu haben und bedaure jene, welche in neueren Bauten keine Wahlmöglichkeit mehr haben, da inzwischen in Wien weitestgehend beim Neubau von Wohnungsanlagen Anschlußzwang an das Fernwärmenetz besteht.

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Beitrag von Wowo » 24.11.2014, 01:26

sehr einfach beantwortet: Ich hasse Gas.
Außerdem ist es kein Brennstoff der Zukunft mehr.

Azby
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Beitrag von Azby » 24.11.2014, 16:14

ChristianWien hat geschrieben:Fernwärme ist sicher bequem, aber von der Kostenseite teuer - umso mehr, als du einem einzigen Betreiber ausgeliefert bist und keine Wahlmöglichkeit hast.
Zu den Anschlusskosten kann ich nichts sagen. Die werden auch erheblich vom Einzelfall abhängen, daher lässt sich hier pauschal sicher keine seriöse Aussage treffen.

Was die Nutzungspreise angeht, hast du Recht, dass die Grundgebühr vergleichsweise hoch ist. Die tatsächlichen Verbrauchskosten sind aber meiner Erfahrung nach wirklich niedrig.
Ich gehöre zur Gruppe jener, denen die Fernwärme "aufgezwungen" wurde und kann sagen, dass ich mit Gas für Heizung und Warmwasser sicher eine mindestens um 50 % höhere Jahresabrechnung hätte.

Was aber jedenfalls zu bedenken ist und ChristianWien richtig ausgeführt hat: Du bist hier dem Anbieter ausgeliefert. Es gibt bei der Fernwärme keine Anbieterwechselmöglichkeit, wie bei Gas oder Strom.

Nicht zu vernachlässigen ist auch, dass die Entgelte bei der Fernwärme (zumindest in Wien) in den letzten Jahren doch deutlich angehoben wurden. Zwar sind die Nutzungsentgelte (Grundgebühr inkl. tatsächlichem Verbrauch) mE immer noch günstig, aber wie lange das so bleibt und ob die Entgelte nicht langfristig noch stärker angehoben werden, kann dir keiner sagen.
Wowo hat geschrieben:sehr einfach beantwortet: Ich hasse Gas.
Außerdem ist es kein Brennstoff der Zukunft mehr.
Dann lass dir aber gesagt sein, dass der Restmüll in den Fernwärme-Müllverbrennungsanlagen nicht von selbst verbrennt. Überhaupt reicht der Heizwert des Restmülls nicht im Entferntesten für den tatächlichen kalorischen Energiebedarf der Fernwärme aus.
Die Anlagen werden dementsprechend mit fossilen Energieträgern befeuert.
Positiv anrechnen muss man der Fernwärme in diesem Zusammenhang allerdings, dass die Abgase gut gefiltert werden und die Kraftwerke sehr energieeffizient arbeiten. CO2 lässt sich aber nicht rausfiltern. :wink:
Aus Sicht des umweltbewussten Konsumenten muss man hier also etwas differenzierter denken.

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 24.11.2014, 16:54

Wowo hat geschrieben:sehr einfach beantwortet: Ich hasse Gas.
Außerdem ist es kein Brennstoff der Zukunft mehr.
Naja, aber Fernwärme ist ja auch nichts Ökologisches oder Erneuerbares ... Azby hat es schon angeschnitten:
Hier wird europaweit (Trenn-)Müll (PVC, etc.) eingekauft, um den erforderlichen Brenn-/Heizwert zu erreichen --- Anstatt dass dieser Müll der Rezyklierung zugeführt wird; warum trennen wir sonst!?!?
Und bekanntlich wird PVC aus Erdöl- und Erdgas-Vorprodukten produziert. So gesehen bist du bei Fernwärme genau wieder dort, wo du eigentlich wegkommen willst.
Ich sehe auch die Signalwirkung einer Müllverbrennung (auf neudeutsch Fernwärme [sic]) sehr kritisch. Müll wird zu etwas Gutem stilisiert und zusätzlich wird auch noch der Eindruck erweckt, dass wir ja gar nicht so viel Müll haben, der verschwindet einfach --- Müllverbrennung war eine Symptombekämpfung, um die Altlasten der letzten Jahrzehnte (Mülldeponien, etc.) auf möglichst ökologische Art aufzuarbeiten. Aber nun sollten idealerweise die Fernwärmeanlagen abgeschaltet werden und damit begonnen, Müll zu vermeiden bzw. zu rezyklieren! Das wäre nachhaltig und zukunftsweisend!
Nur als Denkanstoß: Du kaufst Müll im Supermarkt ein und zahlst natürlich einmal dafür. Danach möchte das Magistrat deinen Müll als Brennstoff. Was machst du, du zahlst ihnen auch noch zusätzlich Geld für deinen im Geschäft gekauften Rohstoff. Aber noch nicht genug: Nun wurde die Müllverbrennung mit dem von dir zweimal bezahlten Müll befeuert und dafür darfst du jetzt noch einmal zahlen, damit du Fernwärme bekommst ... Das ist ökologische Idiotie hoch 9: Hier wird ein Problem (= Müll) von A über B nach C verschoben, ohne einen wirklichen Mehrwert zu generieren. Noch dazu werden fossile Brennsoffen eingesetzt, die es eigentlich zu vermeiden bzw. zu rezyklieren gilt. Hier haben wir eine rein privatwirtschaftlich geführte Unternehmung, der der nachhaltige Öko-Gedanke am Allerwertesten vorbeigeht. Gerade Kommunen sollten hier Vorbildwirkung zeigen und nicht den Konsummultis in die Hände spielen


Also Ferngas ist eine teure Haus-Infrastruktur, es hat höhere laufende Kosten (Ablesung, etc.) und auch teurere Bauteile wie Wärmetauscher, die alle paar Jahre gerne zu kalken ...

Dafür hast du keinen Wettbewerb und weißt auch gar nicht, was da alles verbrannt wird.

Also Erdgas finde ich aktuell von allen Übeln das kleinere Übel. Selbst Erdwärme ist aus einer gesamtökologischen Betrachtung wegen der Strompumpen nicht das gelbe vom Ei [und die Langzeitfolgen bei flächendeckender Nutzung sind gar nicht absehbar], selbst wenn man behaupten würde, über Öko-Strom CO2-neutral zu sein. Aber mir widerstrebt es einfach, mit 4x teureren und wertvollen Strom zu heizen, was ja bei Wärmepumpen nichts Anderes ist --- wir haben schon genug Flussufer geflutet, mehr braucht es wirklich nicht ...

Grüße
Stefan

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Beitrag von Wowo » 26.11.2014, 17:49

O.k., dann bleibe ich weiter ein Freund Putins.

Mr.Dailer
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Beitrag von Mr.Dailer » 28.11.2014, 13:03

Hallo!
Bei uns in Vorarlberg wurde fernwàrme Anfangs als die billige Alternative angepriesen
Inzwischen ist es teurer als Ôl, bei mir endet der Fernwàrme Anschluss ein halben km vorher, da Geundstûckseigentûmmer Grabarbeiten verweigern!
Der Co 2 Ausstoss ist miserabel , durch die Verbrennung!
Bekannte aus Lech berichteten mir, das das heimische Holz
Nicht ausreicht und man mit Ôl zuheilten muss
Da das heimische Holz nicht ausreicht um die Fernwàrme aufrecht zu erhalten
Fernwàrme ist wie Pelez, eine abgekarterte Lobby die nicht nur das Volk auch die Regierung tàuscht
Auf phônix kam eine Doku mit dem Titel die holzlûge
Bulgariens wàlder werden mit Mafia Methoden kahlgeschlàgert
Fûr die Eu Pelez aus Kanada zugekauft
Von wegen heimisches Holz..!

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