Steuerberater

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Wowo
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Steuerberater

Beitrag von Wowo » 08.03.2014, 17:05

Ab welchem Verdienst/Umsatz zahlt sich für einen Freiberuflichen ein Steuerberater aus?
Gibt es hierfür eine Richtlinie?

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Stefan
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Re: Steuerberater

Beitrag von Stefan » 08.03.2014, 19:16

Wowo hat geschrieben:Ab welchem Verdienst/Umsatz ... Freiberuflichen ein Steuerberater aus?
Also wenn du wirklich einen Berater meinst und nicht einfach eine Kanzlei, die dir uninteressiert und unpersönlich den Steuerbescheid einreicht --- dann IMMER!
Und wenn es nur geänderte Pauschalabzüge oder Werbungskosten sind, diverse Literatur oder einfach mal Ausgaben, die du als Privat siehst aber vor der Finanz als Geschäftlich geltend gemacht werden könnten ... Da sparst du dir mit einem Berater unterm Strich sicher den einen oder anderen Hunni. Und du hast keine Arbeit und kein Risiko, Fehler zu machen. Und selbst wenn es nur die Berechnung der anzunehmenden Steuer-Vorschreibung fürs kommende Jahr ist, damit du rechtzeitig flüssig bist ...
Ok, wenn du jetzt monatlich € 1.000,- Brutto-Einnahmen hast, wird sich der finanzielle Mehraufwand wahrscheinlich kaum auszahlen, da kannst du auch selber einreichen ... Ich sage mal, von € 15.000,- bis € 20.000,- Jahresbruttoeinnahmen sollten wir schon sprechen.

Eines möchte ich aber nicht unerwähnt lassen: Die Riege der guten Steuerberater ist inzwischen schon sehr dünn besiedelt. Warum?: Da die Kanzleien ebenso von der Finanz unter Beobachtung stehen, hüten sie sich, sich für ihre Klienten weit aus dem Fenster zu lehnen. Anders gesagt: Bevor der Kanzlei ein Schaden entsteht, wird lieber dem Kunden sicherheitshalber ein "diskussionsmöglicher" Betrag als Privat aufs Auge gedrückt...
Wowo hat geschrieben:Gibt es hierfür eine Richtlinie?
Meinst du damit gesetzliche Vorgaben? Grundsätzlich natürlich, aber jeder Person ist es gesetzlich gestattet, eine Steuererklärung selber auszufüllen und einzureichen. Die Frage ist, ob man sich damit auch auskennt. Wenn nicht, dann kann es bei unabsichtlicher aber falscher Deklaration einzelner Posten im Falle einer Prüfung zu empfindlichen Strafen kommen - dagegen schützt ein Kanzlei.
Daneben haben beglaubigte Steuerberater auch andere Einreichfristen, was manchmal auch ganz nützlich sein kann, speziell wenn es zu Abgrenzungsposten kommen sollte, die länger als 3 Monate sind und steuerlich nicht unerheblich.

Von Studenten, die gerade Steuerlehre studieren und gerne so eine Steuererklärung gegen eine kleine "Unterstützung" ausfüllen helfen, würde ich tendenziell abraten. Eine noch nicht geprüfte Jahresbilanz kann bis zu 10 Jahre lang geprüft werden; wenn es da zu Problemen kommt, stehst du schlussendlich alleine da und kannst niemanden mehr dafür verantwortlich machen ...

Grüße
Stefan

häger
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Beitrag von häger » 09.03.2014, 22:19

Ich sehe das so wie Stefan. Wenn du wirklich einen Steuerberater meinst, dann zahlt sich von Beginn an ein Steuerberater aus. Es tauchen immer so viele Fragen, wo nur der Steuerberater wirklich weiterhelfen kann. Aber ich würde immer auch selbst recherchieren und nur dann fragen wenn du echt musst... weil die Zeitgebühr kann sehr teuer kommen.

gerdagruber
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Beitrag von gerdagruber » 15.04.2014, 14:21

Ich würde sagen, es macht dann Sinn, wenn die Pauschalabschläge vermutlich niedriger sind, als eine entsprechende Absatzposten Aufstellung.

Je nach Beruf kann ja die Pauschalierung der Ausgaben ausgewählt werden (6 % oder 12 %). Bei geringen Ausgaben fährt man meist mit der Pauschale besser, das ganze ist aber immer auch von der Höhe des Einkommens abhängig. Im Prinzip lässt sich das ja schnell prüfen, ob die Ausgaben die Pauschale übersteigen.

Generell macht es Sinn, wenn man überhaupt keine Ahnung hat :-).
Dann ist es klüger, mal einen Steuerberater zu kontaktieren, hat auch den Effekt, dass man in den Folgejahren weiß, worauf es ankommt. Die Kosten können ja ebenfalls abgeschrieben werden, sind diese aber nahezu identisch mit dem steuerlichen Gewinn, den der Berater erbringt, dann kann man so oder so darauf verzichten.

Wie erwähnt: Wenn die Pauschalierung Verluste bedeutet, dann ist sicher der Steuerberater von Vorteil, generell wohl auch im ersten oder zweiten Jahr der Selbstständigkeit...

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