Wie steht ihr gegenüber Mobile Banking?

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häger
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Wie steht ihr gegenüber Mobile Banking?

Beitrag von häger » 22.02.2014, 13:23

Nachdem ich sehr oft unterwegs bin und dementsprechend selten vor einem PC sitze und dann wann es nicht notwendig ist auch keinen Laptop mitnehme, überlege ich dort wo es möglich ist auf Mobile Banking zurückzugreifen.

Das wäre ja grundsätzlich am Smartphone und am Tablet schon praktisch.

Hat jemand Erfahrung mit diesen Apps?

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brus
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Re: Wie steht ihr gegenüber Mobile Banking?

Beitrag von brus » 22.02.2014, 13:35

häger hat geschrieben:Nachdem ich sehr oft unterwegs bin und dementsprechend selten vor einem PC sitze und dann wann es nicht notwendig ist auch keinen Laptop mitnehme, überlege ich dort wo es möglich ist auf Mobile Banking zurückzugreifen.

Das wäre ja grundsätzlich am Smartphone und am Tablet schon praktisch.

Hat jemand Erfahrung mit diesen Apps?
Das hängt natürlich von deiner Bank ab.
Ich verwende das Bank-Austria App wenn ich unterwegs bin.
Keinerlei Probleme.
Grüße
Gerhard

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Stefan
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Re: Wie steht ihr gegenüber Mobile Banking?

Beitrag von Stefan » 23.02.2014, 20:46

häger hat geschrieben:Hat jemand Erfahrung mit diesen Apps?
Verwende meine Apps sehr selten, hauptsächlich zur Info vom Kontostand. In Punkto Sicherheit habe ich keine größeren Bedenken als am Laptop.

Einzig über öffentliches WLAN vermeide ich das Einloggen solcher Apps.

Grüße
Stefan

tszr
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Beitrag von tszr » 24.02.2014, 06:40

Hallo,

ich vertraue der Webseite mehr als dem APP, deshalb verwendet ich es nur zum zeitweisen Nachsehen und habe beim APP das Überweisungslimit auf 0 Euro gesetzt.
Vor allem weiß man nie was die anderen APPs im hintergrund tun, beim Windows kann man zumindest mehr überwachen und Dienste beenden, im Android klappt das nicht so gut.

Hab zwar auch am Android 4.0.x Tablet ein Antivirus Programm, aber denke nicht das es so gut ist wie das unter Windows am PC, es kann auch viel weniger (keine Verbindungsüberwachung, keine Firwall usw.) obwohl vom gleichen Hersteller (Symantec).

Mfg tszr

häger
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Re: Wie steht ihr gegenüber Mobile Banking?

Beitrag von häger » 24.02.2014, 16:23

brus hat geschrieben:
häger hat geschrieben:Nachdem ich sehr oft unterwegs bin und dementsprechend selten vor einem PC sitze und dann wann es nicht notwendig ist auch keinen Laptop mitnehme, überlege ich dort wo es möglich ist auf Mobile Banking zurückzugreifen.

Das wäre ja grundsätzlich am Smartphone und am Tablet schon praktisch.

Hat jemand Erfahrung mit diesen Apps?
Das hängt natürlich von deiner Bank ab.
Ich verwende das Bank-Austria App wenn ich unterwegs bin.
Keinerlei Probleme.
Das trifft sich gut, ich bin ebenfalls Bank Austria Kunde und es hilft mir weiter zu wissen, dass mit ihrer App keine Probleme gibt. Was kann man damit alles erledigen? Also neben den Überweisungen, das ist denk ich selbstverständlich...

@ tszr: vielleicht ist das eine blöde Frage, aber ich kenne mich da definitiv weniger aus als andere... gibt es auf Smartphones und Tablets bereits so viele Viren, dass man da auch schon eine Firewall braucht?

ChristianWien
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Re: Wie steht ihr gegenüber Mobile Banking?

Beitrag von ChristianWien » 25.02.2014, 14:06

Stefan hat geschrieben: ...In Punkto Sicherheit habe ich keine größeren Bedenken als am Laptop.
Das sehe ich absolut nicht so.
Das fängt schon damit an, daß man sowohl die bereits beim Kauf des Smartphones installierten Apps und noch viel mehr die selber installierten nur sehr bedingt unter Kontrolle hat.
Viele Apps haben ein Eigenleben und starten, auch wenn Autostart, Updates etc. deaktiviert sind und man sie im Taskmanager gekillt bzw. explizit beendet hat.
Dazu kommen noch immer wieder auftretende Designschwächen bei der sicheren Implementierung von Protokollen.
Leider gibt es bei Smartphones im Gegensatz zu PCs/Netbooks keine sinnvolle Möglichkeit, sich sein System einfach wie bei Windows/Linux neu aufzusetzen und nach Belieben zu konfigurieren.
Custom ROMs etc. erfordern Vertrauen in den Herausgeber und haben das Risiko, daß danach das Smartphone "gebrickt" sein kann oder manche mehr oder weniger wichtige Funktionen (z.B. GPS, Kamera, ...) nicht mehr richtig funktionieren.

Das wichtigste Argument gegen eine Nutzung von Smartphones für sicherheitskritische Dinge wie Onlinebanking ist aber, daß dadurch die physikalische Trennung zwischen Onlinesession am PC/Netbook und mTAN-Empfang am Handy ausgehebelt wird.
Trojaner können sich - dank potentiell vieler ausnutzbarer Sicherheitslücken im Android, für welche häufig nicht einmal Updates herauskommen, weil die Hersteller lieber ein neues Smartphone verkaufen - hier noch viel leichter einnisten und erheblichen Schaden anrichten, weil sie im Hintergrund nach Belieben SMS abfangen, versenden sowie auch Anrufe tätigen, mitschneiden und überwachen können.
Solche Trojaner sind auch bereits im Umlauf und können sich besonders leicht bei der Synchronisation mit einem (gehackten) Windows-PC und aktiviertem USB-Debugging oder durch noch nicht erkannte, verseuchte Apps im Play Store einnisten.

Sowohl aus diesen Sicherheitsgründen und auch weil mir das Herumfieseln auf dem eher kleinen Smartphone-Display nicht gefällt, mache ich Onlinebanking unterwegs nur vom Netbook bzw. von dort via RDP-Session auf dem heimischen PC.

Vor allem bezüglich der bei Smartphones doch erheblichen Diebstahls-/Verlustgefahr ist es empfehlenswert, dort so wenige sicherheitskritische Daten wie möglich zu haben.
Notfalls geht RDP auch übers Smartphone, was allerdings bei den üblichen Displaygrößen bzw. Auflösungen nicht besonders komfortabel ist.


Stefan hat geschrieben: Einzig über öffentliches WLAN vermeide ich das Einloggen solcher Apps.
Diese ausnutzbare Schwachstelle zum Mitsniffen und für "Man in the middle" Attacken kommt noch dazu.


häger hat geschrieben:... gibt es auf Smartphones und Tablets bereits so viele Viren, dass man da auch schon eine Firewall braucht?
Smarthones sind DER Zukunftsmarkt für Malware-Programmierer und Botnetz-Betreiber, weil hier die größten Wachstumsraten sind und Android hier quasi "das neue Windows" sind und die Verbreitung bzw. Nutzung von PCs/Note-/Netbooks zurückgeht.
Hier gibt es schließlich auch kaum Updates, welche Sicherheitslücken schließen und dafür haben die meisten Daten darauf alle ihre mehr oder weniger wertvollen bzw. monetär verwertbaren Daten auf dem Smartphone quasi am Präsentierteller.
Dazu kommt, daß man durch mißbräuchliche Generierung von SMS und Anrufen direkt monetäre Vorteile lukrieren kann.
Daher ist es sehr ratsam, zumindest eine - hoffentlich cloud-basierende - Sicherheits-App zu installieren um wenigstens einen gewissen Basis-Schutz zu haben.

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Re: Wie steht ihr gegenüber Mobile Banking?

Beitrag von brus » 25.02.2014, 14:28

häger hat geschrieben:Das trifft sich gut, ich bin ebenfalls Bank Austria Kunde und es hilft mir weiter zu wissen, dass mit ihrer App keine Probleme gibt. Was kann man damit alles erledigen? Also neben den Überweisungen, das ist denk ich selbstverständlich...
Eigentlich alles was auch am PC geht, Umsätze, Finanzübersicht, Aufträge, Daueraufträge, PIN ändern usw.
Ich benütze diese App eigentlich unterwegs nur für eine schnelle Info. Überweisungen mach ich vom PC bzw. Laptop.
Änderungsmöglichkeit vom Überweisungslimit habe ich nicht gefunden. Wahrscheinlich ist es gleich entsprechend der Einstellung am PC.
Grüße
Gerhard

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Beitrag von häger » 27.02.2014, 16:37

Vielen Dank für eure Antworten!

@ ChristianWien: Vielen Dank für deine besonders ausführliche Erklärung!

Ich gehe nicht ebenso ausführlich darauf ein, weil ich mich da einfach viel zu wenig auskenne. Aber ich lösche auch immer den Cache, hilft das weiter?

Gibt es eigentlich schon Apps die eine Firewall-Funktion haben?

@ brus: Das klingt ja nach allen wichtigen Funktionen, die man beim Banking so braucht. :) Bleiben die Zugangsdaten gespeichert, oder muss man sie jedes Mal neu eingeben? Das würde mich nach Christians Beitrag jetzt doch interessieren...

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Beitrag von brus » 27.02.2014, 17:46

häger hat geschrieben:@ brus: Das klingt ja nach allen wichtigen Funktionen, die man beim Banking so braucht. :) Bleiben die Zugangsdaten gespeichert, oder muss man sie jedes Mal neu eingeben? Das würde mich nach Christians Beitrag jetzt doch interessieren...
Wenn man den Button "Verfüger merken" angekreuzt hat ist die Verfügernummer gespeichert (die ersten 4 Ziffern sind sichtbar, der Rest besteht aus Kreuzen), der PIN muß jedesmal eingegeben werden.
Grüße
Gerhard

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Beitrag von häger » 04.03.2014, 16:25

Danke für deine Antwort!

Alles klar, dann speichert zumindest einmal die Bank Austria App die Verfügernummer nicht automatisch... es steht jedem frei wie er das arrangieren will. :) Und den PIN speichern lassen wäre definitiv fahrlässig... :roll:

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Beitrag von ChristianWien » 04.03.2014, 21:13

häger hat geschrieben: Und den PIN speichern lassen wäre definitiv fahrlässig... :roll:
Mobile Banking direkt am Smartphone, auf das dann auch noch die mTANs gesendet werden, finde ich auch ohne Speichern des PINs grob fahrlässig.
Hier ist das Risiko und die Wahrscheinlichkeit für Mißbrauch ein Vielfaches, als "anno dazumal" beim Onlinebanking mittels (i)TAN-Listen.

Generell finde ich es auch pervers, daß heutzutage (zu) viele sowohl potentiell kritische Daten und Paßwörter am Smartphone speichern und sicherheitskritische Anwendungen wie es z.B. das Onlinebanking ist, unbedingt unterwegs durchführen müssen.
So wichtig kann nichts sein, daß man dies nicht planen oder eben erst dann durchführen kann, wenn man vor einem (hoffentlich) sicheren und vertrauenswürdigen PC sitzt.
Schließlich konnte man damit auch vor dem Smartphone-Zeitalter bestens leben.

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Beitrag von Stefan » 04.03.2014, 21:36

ChristianWien hat geschrieben:Generell finde ich es auch pervers, daß heutzutage (zu) viele sowohl potentiell kritische Daten und Paßwörter am Smartphone speichern und sicherheitskritische Anwendungen wie es z.B. das Onlinebanking ist, unbedingt unterwegs durchführen müssen.
... entschuldige, dass ich hier OffTopic antworte: Pervers ist es, dass die NSA schon weiß, welchen TAN ich verwenden werde ... :roll:


Grüße
Stefan

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Beitrag von eigs » 05.03.2014, 20:13

Wenn interessiert die NSA? Wenn das deine einzige Sorge ist, dann stört es dich wohl kaum, dass manche Banken für den SMS Versand dubiose Dienstleister die über Bazuc versenden verwenden.

Manche sehen gar nicht mehr, dass die Haustüre nicht abgeschlossen ist und gerade ein Einbrecher das Haus leer räumt weil man er so sehr konzentriert die Geheimagenten mit den Fernglas zu beobachten.

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Beitrag von Stefan » 06.03.2014, 11:09

Das Problem heutzutage ist, dass nichts mehr sicher ist!
Wenn die NSA es macht, dann können es andere genauso.

Und wenn Einbrecher rein wollen, dann schlagen sie eben das Fenster ein, wenn die Sicherheitstüre verschlossen ist --- oder hast du Sicherheitsglas verbaut? Ich nicht...

Ich sehe das einfach nun alles entspannter, weil die meisten Verbrechen von Trickbetrügern geschehen (Phisching, Insider, etc.) und nicht über Hightec-Spionage. Und wenn, dann bist du am PC genausowenig geschützt, da spare ich mir die Diskussion von wegen 70% od. 85% geschützt.

Grüße
Stefan

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Beitrag von häger » 06.03.2014, 16:20

Ich sehe das so wie Stefan. Die meisten Verbrecher sind von Trickbetrügern und nicht via Hightech. Außerdem habe ich bei weniger wichtigen Apps nichts zu verbergen... so lange man keinen verbotenen Bilder auf meinen Instagram Account verschickt usw mache ich mir keinen Stress.

Darüber hinaus habe ich zuvor so gewundert, weil ich wenn dann Trojaner am PC gehabt habe und ich am Smartphone und am Tablet noch keine Probleme dieser Art gehabt habe.

mTANs am selben Smartphone wo ich die App habe ist vielleicht tatsächlich keine gute Idee, aber was ist mit mTAN am Smartphone und der App am Tablet?

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